Software-Entwicklung

 

LBBW Risikomanagement

 

Auftraggeber

Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart

Ziel

Modernisierung der Applikation für das Risikomanagement. Dieses umfasst sowohl die Limitüberwachung des Handels in Echtzeit, wie auch die Kontrolle des Marktpreisrisikos anhand umfangreicher Reports.

Dazu war ein Neuentwurf der Datenflüsse und die Neuimplementierung der Server- und Client-Programme notwendig. Dabei standen folgende Punkte im Vordergrund:

Deutliche Verbesserung der Wartbarkeit;

höhere Berechnungs- und Client-Performance;

Umstieg auf neuere Technologien.

Ausgangssituation

Das vorhandene Risikomanagement-System bestand serverseitig aus einer WebObjects-4- und einer Yellow-Box-Applikation. Letztere führte in erster Linie die Berechnungen des Limits durch und lieferte via PDO (Portable Distributed Objects) die Ergebnisse.

Zur Datenhaltung diente eine Sybase-Datenbank mit einer umfassenden Sammlung an Stored Procedures und Triggern.

Clientseitig stand sowohl ein Web-Interface über den WebObjects-Server zur Echtzeit-Limitberechnung wie auch ein Fat-Client in Yellow-Box-Technologie zur Berechnung von umfangreichen Reports zur Verfügung.

Sowohl die WebObjects-Applikation, wie auch der Fat-Client nutzten die PDO-Services zur Datenversorgung.

Technologien und Realisierung

Basis für die Entwicklung war die Analyse und der Neuentwurf der Datenflüsse. Darauf aufbauend fand die Implementierung von zwei neuen Server-Applikationen statt.

Der Import-Server verarbeitet die Handelsdaten in Echtzeit, führt Vorberechnungen aus und stellt sie zur Risiko- und Limitberechnung zur Verfügung.

Der Risiko-Server bearbeitet die interaktiven Anfragen von den neuen Java-Clients.

Um eine hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten wird die Serverapplikation als Cluster betrieben.

Wie die Server-Applikationen wurde auch der neue Fat-Client in J2EE realisiert. Er wird anhand der Windows-Terminal-Server-Technologie auf einer Vielzahl von Arbeitsplätzen bereitgestellt.

Zeitrahmen

Für die Analyse, den Neuentwurf und die Implementierung des gesamten Systems waren acht Monate, von April bis Ende November 2006, vorgesehen.

Aktueller Stand (9/2006)

Durch die Neuentwicklung konnten die gesetzten Ziele deutlich übererfüllt werden. Insbesondere die aufwendigen Berechnungen wurden teilweise um Faktor 1000 und mehr beschleunigt. Die hohe Geschwindigkeit und das schlanke Client-Design führten zu einer hohen Akzeptanz im Anwenderbereich.

Mit der erlangten Transparenz der Datenflüsse und der aktuellen Technologie unter Einsatz offener Software beginnt nun die Realisierung neuer Anforderungen, die bisher zurückgestellt werden mussten. Dafür ist ein Zeitrahmen bis Ende 2007 vorgesehen.